Alkalische Phosphatase
Stand: 15.05.2012
Bezeichnung: Alkalische Phosphatase
Synonyme: AP
Zuordnungen: Klinische Chemie, Enzyme/Substrate
Probenmaterial: Serum
Abnahmehinweise: Die Blutentnahme sollte nüchtern (ca. 12 Stunden Nahrungskarenz) erfolgen
Klinische_Indikation: Diagnose und Verlaufsbeurteilungen von Erkrankungen der Leber, Gallenwege und der Knochen
Methode: PHOT
Referenzbereiche: Erw. 30-120 U/l
Kinder und Jugendliche altersabhängig (siehe Befundbericht)
Beurteilung: AP erhöht bei: Cholestase, Cholangiokarzinom, Leberzellkarzinom, Knochen- und Lebermetastasen, Ostitis deformans (M. Paget), Hyperparathyreoidismus, akute und chronische Hepatitis, Alkoholhepatitis, PBC, Knochenfraktur, Vitamin D-Mangel, Diabetes, Hyperthyreose, M. Crohn, durch Medikamente (Beipackzettel beachten!)
AP erniedrigt bei: Mangelernährung, Hypothyreose, schwere Anämie, M. Wilson, Hypophosphatämie
Halbwertszeit: ca. 3-7 Tage

Amylase im Serum
Stand: 15.05.2012
Bezeichnung: Amylase im Serum
Synonyme: Alpha-Amylase im Urin
Zuordnungen: Klinische Chemie, Enzyme/Substrate
Probenmaterial: Serum
Klinische_Indikation: Diagnose und Verlaufskontrolle einer Pankreatitis oder einer Parotitis, Abklärung akuter Oberbauchbeschwerden, Pankreaskarzinom, Kontrolle nach ERCP
Methode: PHOT
Referenzbereiche: 28-100 U/l
Beurteilung: Im optimalen diagnostischen Intervall von ca. 5-10 Stunden nach Einsetzen akuter Oberbauchbeschwerden hat ein erhöhter Wert eine hohe diagnostische Sensitivität für eine akute Pankreatitis. Zur Verbesserung der Diagnose einer Pankreatitis sollten zusätzlich die Lipase bzw. die Pankreas-Amylase bestimmt werden.
Bei chronischer Pankreatitis zeigt ein Anstieg der Amylase das Rezidiv an (cave bei weitgehender Organzerstörung), Erhöhung auch bei Parotitis, Niereninsuffizienz, Hepatitis, AIDS, Makroamylasen.
Halbwertszeit: 9-18 Stunden

Amylase im Urin
Stand: 15.05.2012
Bezeichnung: Amylase im Urin
Synonyme: a-Amylase, Gesamt-Amylase
Zuordnungen: Klinische Chemie, Enzyme/Substrate
Probenmaterial: Urin
Abnahmehinweise: Bitte unbedingt die Sammelmenge angeben / Der Urin darf NICHT eingefroren werden!
Klinische_Indikation: Seit Einführung der Bestimmung von Pankreas-a-Amylase im Serum hat diese Bestimmung nur noch eingeschränkte diagnostische Aussagekraft: Makroamylasen: normale Amylase-Werte im Urin bei erhöhten Serumwerten
Diabetische Nephropathie: in 35 % erhöhter Quotient aus Serum-Amylase/Pankreas-Amylase
Methode: PHOT
Referenzbereiche:

Mann <490 U/l

Frau <450 U/l

Beurteilung: Seit Einführung der Bestimmung von Pankreas-a-Amylase im Serum hat diese Bestimmung nur noch eingeschränkte diagnostische Aussagekraft: Makroamylasen: normale Amylase-Werte im Urin bei erhöhten Serumwerten
Diabetische Nephropathie: in 35 % erhöhter Quotient aus Serum-Amylase/Pankreas-Amylase)
Halbwertszeit:

ASL
Stand: 15.05.2012
Bezeichnung: Anti-Streptolysin O
Synonyme: ASL, ASLO
Zuordnungen: Infektionsserologie
Probenmaterial: Serum
Abnahmehinweise:
Klinische_Indikation: Diagnose und Verlaufskontrolle von Infektionen mit Streptokokken der Gruppe A, insbesondere bei sekundären Folgeerkrankungen wie rheumatisches Fieber, Superinfektionen der Haut und ggf. Glomerulonephritis
Methode: PHOT
Referenzbereiche: <200 IU/ml
Beurteilung: ASL wird ca. 1- 3 Wochen nach dem Beginn einer Streptokokkeninfektion nachweisbar; die höchsten Titer werden ca. 6 Wochen nach Infektion gemessen; ein erhöhter Titer kann auch mehrere Monate nach ausreichend behandelter Infektion messbar bleiben und ist nur als Hinweis auf eine immunologische Auseinandersetzung mit Streptokokken der Gruppe A zu interpretieren. Bei Hautinfektionen kann der ASL-Titer auch negativ bleiben. Kombination mit anderen Steptokokken-Antikörpern sinnvoll.
Halbwertszeit:

AT3 Antithrombin-Aktivität
Stand: 15.05.2012
Bezeichnung: Antithrombin-Aktivität
Synonyme: früher: AT III
Zuordnungen: Gerinnung/Hämostaseologie
Probenmaterial: Citrat-Plasma
Abnahmehinweise: Gerinnungsanalysen sind besonders störanfällig auf Fehler in der Präanalytik (Blutentnahme, Probentransport). Blutabnahme unter möglichst stressarmen Bedingungen, kurze Stauzeiten, möglichst großvolumige Kanülen verwenden, Citratblut nicht zuerst abnehmen, bei der Abnahme auf das korrekte Füllvolumen (bis zur vorgeschriebenen Markierung auf dem Röhrchen) achten, Röhrchen direkt nach der Abnahme durch vorsichtiges Schwenken gründlich mischen. Probentransport Citratblut per Botendienst gleichtägig ins Labor
Haltbarkeit je nach Parameter: 4-12 Stunden. Bei längeren Transportzeiten sollte Citratblut möglichst 1 Stunde nach der Blutabnahme zentrifugiert werden (2000 g, 10 min.). Überstand (Citratplasma) ohne Verletzung der Leukozytenschicht zwischen Plasma und Erythrozyten abheben und in ein neues Probenröhrchen ohne Zusätze überführen. Das Plasma bei ca. - 20 °C einfrieren und im Kühlbehälter versenden.
Klinische_Indikation: Abklärung einer erhöhten Blutungs- oder Thromboseneigung, Verlaufskontrolle einer bekannten Gerinnungsstörung
Methode: Chromogen
Referenzbereiche: 83-128 %
Beurteilung: vermindert: angeborener Antithrombin-Mangel (Risikofaktor für Thromboembolien) Hinweis: Zur Sicherung der Diagnose eines angeborenen Antithrombin-Mangels sind Mehrfachbestimmungen in Intervallen notwendig inkl. einer Bestimmung der Antithrombin-Konzentration sowie möglichst auch einer Familienuntersuchung. Häufiger ist jedoch der erworbene Antithrombin-Mangel bei Leberparenchymschaden, Proteinverlust-Syndrome, Verbrauchskoagulopathie, Sepsis, Präeklampsie, postoperativ, Heparintherapie, Östrogentherapie. erhöht: keine klinische Relevanz, orale Antikoagulation, Cholestase
Halbwertszeit: